Vom Leitbild einer Schule erwartet man Sätze, die stimmen, damit sie leiten können. So weit sind wir noch nicht, wir werden noch miteinander diskutieren und vielleicht auch streiten müssen, damit wir die richtigen Wegweiser wählen. Unsere Sätze sind unterschiedlich und vorläufig.
Bildung beginnt mit Neugier
Der erste Satz ist eine Einladung, eine Verlockung, keine bloße Feststellung. Er ist ein Bekenntnis, zu dem alle stehen können.
Lernen und Lehren macht Freude
Der zweite ist eine optimistische Behauptung, eine Ermutigung, jedenfalls keine Beschreibung von Ist-Zuständen.
Die Vielfalt der Individuen ist wertvoll
Der dritte sieht als einziger schon sehr abgeklärt aus. In der Praxis muss sich zeigen, was er taugt.
Verstand und Empfindsamkeit, Eigensinn und Achtsamkeit ergänzen sich
Der vierte Satz enthält wichtige Leit-Begriffe. Sie müssen noch näher ins Auge gefasst und umrissen werden.
Schule ist fast wie das wahre Leben
Der fünfte Satz zeigt ein wichtiges Spannungsfeld, wird aber von vielen als eine Provokation aufgefasst.
Unsere Schule trägt ihren Namen bewusst
Der letzte Satz hat etwa die Funktion eines Wimpels, den eine Wandergesellschaft vor sich her trägt, damit sie Entgegenkommenden einfacher erklären kann, woher sie kommt.
Das Ganze ist also noch eine Baustelle – und das ist immerhin besser, als vorgestanzte Formeln aus dem Topf des gerade Zeitgemäßen zu übernehmen.
Unser Leitbild spiegelt diesen Charakter des Unfertigen. Die einzelnen Kapitel sind unterschiedlich gestaltet: Sie bewegen sich zwischen Dokumentation und Diskussion, Illustration und Assoziation. Lassen Sie sich anregen … und geben Sie uns Anregung!