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Offen, transparent und filigran sollen sie sein, die vier Pavillons, die seit neuestem auf dem Schulhof der Lichtenbergschule stehen. Ein halbes Jahr lang haben Studierende des Fachbereichs Architektur der Uni Kassel gemeinsam mit Schüler*innen der Lichtenberg-Schule entworfen, geplant und in den letzten Wochen sogar eigenhändig gezimmert. Unterstützt wurden sie beim Eigenbau von handwerklich versierten Eltern und Freiwilligen.

Jetzt ist es endlich so weit: Nach zweieinhalb intensiven Bauwochen stehen vier nagelneue Pavillons auf dem Schulhof der Lichtenbergschule. Studierende und Schüler*innen aus den Jahrgängen 5 – 11 verbrachten bei Wind und Wetter jeden Tag viele Stunden auf der Baustelle. Zuerst wurden alte Paletten auseinander genommen und zu Baumaterial umfunktioniert, eine Grundkonstruktion in Holzständerbauweise errichtet und anschließend mit transparenten Seitenwänden und einem Dach verkleidet.
Ein guter Grund zu feiern, weshalb das schulische Planungsteam um Andrea Schulze Wilmert und Jule Peters alle Beteiligten zum Richtfest einlud. Am frisch aufgebauten Dach wurde ein Richtkranz angebracht, Schülerin Felicitas Dölle dankte allen Beteiligten und Zimmermann Jona Weißgerber ließ es sich nicht nehmen, den Richtspruch zu halten: „Schüler*innen und Student*innen bauten Hand in Hand – was besser ist als ein Akkugerät – und dazu noch mit viel Verstand. Mit aller Kraft und Willensstärke erbauten sie vier schöne Werke…“.

Anwesend waren fast alle am Bau beteiligten: Schüler*innen und Studierende, die Dozent*innen und Bauleiter*innen Nora Aimée Grzywatz und Benjamin Zweig aus dem Fachgebiet Bauen und Entwerfen der Uni Kassel ebenso wie Vater Roland Schug, der ein Messebauunternehmen betreibt, und Produktdesigner Ingo Nitsche, der die Holz AG der Schule leitet. Zu Besuch kamen auch Lotte Höfert und Katharina Hilgert, die das Projekt von documenta Seite aus begleiten. Die Lichtenbergschule ist Teil von CAMP notes on education, einem Vermittlungsprojekt der documenta fifteen, das Schulen die Möglichkeit bietet, ihre lumbung Praxis zu reflektieren.

Die Gestaltung der Pavillons unterscheidet sich deutlich von üblichen Klassenräumen. In ihrer gegenüber liegenden Anordnung bilden sie einen Rahmen für selbstständige und kooperative Projektarbeiten, für kreativen Müßiggang und Ideenfindung und dienen als Forum für Präsentationen, Aufführungen und Diskussionen. Schüler*innen erhalten hier die Möglichkeit, den Raum selbst zu nutzen und immer wieder neu zu gestalten.

© Lichtenberg-Schule, 2020