Jeanne Mammen 2.0 – Ein künstlerisches Tagebuch im Jahr 2021
In Auseinandersetzung mit dem Stil der Künstlerin Jeanne Mammen, die u.a. in den 1920er Jahren das Nachtleben Berlins in ihren skizzenhaften und karikaturartigen Kunstwerken festhielt, beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler des GK Kunst der Q2 mit der Frage: „Was ist es wert zu Papier gebracht zu werden?“ Ist es in Zeiten von Instagram, TikTok und der allgemeinen Bilderflut von Social Media überhaupt noch zeitgemäß sich malerisch oder zeichnerisch mit dem eigenen Alltag, der Umwelt und dem Ich auseinanderzusetzen? Worin liegt der Mehrwert von Malereien, von Zeichnungen – von Kunst? Welche Vermarktungs- und Veröffentlichungskanäle hätte Jeanne Mammen als sozialkritische und politische Künstlerin genutzt, würde sie heute noch leben? Wir entschieden uns dafür die entschleunigende Wirkung des Malens und Zeichnens zu nutzen, um das Sehen, das Verweilen und den Blick für die eigene Umgebung zu schärfen. Verpackt im Rahmen von Instagramposts fluten wir so Social Media-Kanäle mit unserer eigenen, persönlichen Wahrnehmung und künstlerischer Inszenierung von Realität – ist doch eh alles nur Fake, oder?