Wir, der Kurs „Junior-Ingenieur-Akademie“ der Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule, haben im Wahlpflichtunterricht unsere eigenen Klebstoffe hergestellt. Die von uns produzierten Klebstoffe wollten wir auf ihre Zugfestigkeit testen, und zwar im größten Klebstoffinstitut Europas, dem Fraunhofer-Institut IFAM (Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung) in Bremen, dessen Maskottchen ein Gecko ist. Zu diesem Zweck gaben wir im Vorfeld Proben unserer selbst erzeugten Klebstoffe, wie z.B. Casein, Styropor und Stärke, zwischen zwei Platten aus z.B. Holz und Plexiglas und beschrifteten diese.
Am Tag der Exkursion trafen wir uns um 7.15 Uhr am Bahnhof Wilhelmshöhe. Nach einer Stunde Fahrt stiegen wir in Hannover um, nach einer weiteren Stunde kamen wir am Bremer Hauptbahnhof an. Das Fraunhofer-Institut erreichten wir schließlich nach einer Fahrt mit der Straßenbahn und einem kurzen Fußweg.
Dort bekamen alle Teilnehmenden Besucherschilder. Daraufhin wurden wir im Lehrsaal begrüßt und durch das Gebäude des Instituts geführt, wo wir viele spannende Einblicke in einige Forschungsgebiete des Fraunhofer-Instituts bekamen, wie z.B. Lamellen im Flugzeuglack zum Treibstoffsparen oder wie man unter Wasser klebt. Nach dem Mittagessen erhielten wir eine Sicherheitseinweisung. Danach wurde jeder Gruppe ein Messstand zugeteilt, an dem wir die mitgebrachten Klebstoffproben einspannten. Diese wurden daraufhin auseinandergezogen und anschließend wurden die Messdaten automatisch in einem Graphen registriert. Zu jeder eingespannten Probe wurde die aufgebrachte Kraft bis zum Zerreißen gemessen (in N) und die Festigkeit (in MPa) dokumentiert. Bestimmte Materialien wie z.B. Plexiglas und Pappe rissen, was dafür spricht, dass sie strukturell schwächer als die Klebstoffe waren. Außerdem stellten wir fest, dass die Klebstoffe aus Casein und der Styroporklebstoff auf Holz ca. 300 kg, was einem kleinen Pony entspricht, hielten.
Nachdem alle Klebstoffprobentestungen abgeschlossen worden waren, hielten wir Präsentationen über unsere jeweiligen Klebstoffe.
Nach einem erfolgreichen Tag im Fraunhofer-Institut nahmen wir die Straßenbahn in die Innenstadt, um auch noch die Bremer Stadtmusikanten zu besuchen. Im Anschluss daran ging es zurück nach Kassel, wo wir mit leichter Verspätung ankamen.
Abschließend lässt sich sagen, dass unsere Exkursion sehr spannend und ereignisreich war.
Wir bedanken uns beim Fraunhofer-Institut für die Möglichkeit des Besuches und das leckere Essen.